Was machen Kalenderproduzenten im Frühjahr?
Was machen Kalenderproduzenten im Frühjahr, wenn alle Kunden ihr Kalendarium schon gekauft haben? Ferien?
Mitnichten! Unsere Verkaufssaison geht bis weit in den Februar hinein und am 31.03., also letzte Woche, hatten wir den Bilanzstichtag und mussten Inventur machen. Bis heute müssen die Kalendarien gesetzt sein und deren Produktion geplant und in Auftrag gegeben werden. Doch damit noch nicht genug: Hinzu kommt die Planung und Bestellung von Produkten und Verbrauchsmaterialien, die Umsetzung organisatorischer Verbesserungen, die Einführung und Anpassung erforderlicher Software und, in diesem Jahr, die Ausweitung unserer Geschäftsräume. Wesentlich ist natürlich auch die Neu-Produktentwicklung.
Obgleich wir ein nur kleines Unternehmen sind und auch – eigentlich – nur wenige Produkte haben, gibt es bei der Inventur viel zu zählen. Wir haben auf unserer Inventurliste insgesamt 2.346 Positionen zu prüfen, zu bewerten und zu zählen! Das kommt Ihnen viel vor? Ja, uns auch – jedes Mal wieder. Aber auf einer solchen Liste sind alle Produkte oder Vorprodukte aufgeführt, die sich voneinander unterscheiden. Jedes Format (A7, A6, A5) hat seine eigenen Einlagen. Für das Format A6 haben wir 10 verschiedene Einlagen, und da die Kalendarien aus mehreren Heften bestehen, sind das insgesamt allein bei dem Format A6 schon 22 Hefte. Diese haben zudem unterschiedliche Fertigungsstände (Roh-Produkt, mit Rohr, komplett verpackt) und manchmal unterschiedliche Umschlagfarben.
Jedes Produkt-Format hat mehrere Produktschnitte. Für A7 sind das der Timer A7, Duo 1, Duo 4, Trio A7. Diese gibt es jeweils in verschiedenen Lederarten. Alle haben eine eigene Inventurpostition.
Hinzu kommen noch Stifte, Kartonagen, Lederarten, Federschienen, Röhrchen, Fertigungsmaterial, etc.
Sie sehen – langweilig wird es nicht. Und an Ferien ist noch lange nicht zu denken!