Eine Idee entsteht – X47 Steel!
X47 Steel ist anders, anders als X47, denn man sieht die Federschiene von außen. Damit kann man auch eine andere Herstellungsart verwenden, andere Materialien – der Charakter ist einfach anders.
Kenner der Firmen X47 und X17 haben sicher schon lange den Verdacht, dass die Idee von Steel aus X17 und hier aus dem Produkt X-Notes entstanden ist, doch weit gefehlt. Die Grundidee geht auf das Jahr 2003 zurück. Das waren die Anfänge von X47, es gab zu dieser Zeit nur den A6-Timer. Kein Format A7, kein Format A5, kein Format A4.
Und jetzt, genau 10 Jahre später, findet dieses Produkt seinen Weg auf den Markt. Verrückt.
Die Materialien die wir damals für die Muster verwendet hatten waren zum einen ein sehr weiches Velours-Leder (dunkelbraun und beigebraun), ein hartes, geprägtes Rindleder im Kroko-Look und zum anderen Filz, ein schöner Werkstoff, den wir damals von unserem Freund Arne Katzbichler (Bindewerk am Chiemsee) bekommen haben.
Anschließend haben wir X47-traditionell weiter entwickelt, 2006 haben wir X17 gegründet und hatten hier mehr als genug neuer Ideen.
Auf der Paperworld 2009 trat der Lizenznehmer der Marke Samsonite für Deutschland, Österreich und der Schweiz an uns heran, Herr Häusser aus Hanau. Er interessierte sich für X47 – und zwar für die gesamte Kollektion! Er wollte eine Lizenz für alle Schnitte, die Federscheine und die Hefte. Der Plan war, dass er alle Format in Fernost – zu einem günstigeren Preis – produzieren lässt, mit Samsonite labelt und dieses dann über die eigenen Vertriebskanäle an die Fachhändler vertreibt. Er versprach enorme Mengen und damit eine große Verbreitung der X47-Technologie bis nach Amerika.
Die Verlockung war groß, als kleines, privat finanziertes Unternehmen ist der Vertrieb der größte Kostenfaktor und die Wachstumsbremse. Samsonite hatte die Möglichkeiten.
Aber … wenn da nicht der Stolz wäre. Einen X47 mit einer anderen Marke? Nein! Dann lieber klein bleiben.
Um dennoch die Chance zu nutzen, haben wir für Samsonite eine eigene X47-Kollektion gemacht: Federscheine aussen.
Da war Sie also wieder, die alte Ideen von 2003! Der Vorläufer von Steel. Die Produkte waren gut – von der Qualität nicht Made in Germany, dafür aber auch günstiger, als X47 Traditionel.
Und leider nicht erfolgreich. Die Kooperation mit Samsonite wurde 2011 eingestellt.
Dann kam die Paperworld 2013. Da wir die Messe immer Nutzen, um mit befreundeten Fachhändlern über den Markt, den Bedarf bei Kunden und neue Ideen zu sprechen, nahmen wir auch eine Version X47-Steel mit. Format A6 – einfach nur so.
Und wie der Zufall es will, trafen sich Matthias Büttner und Stefan Ernst, kreativer Einkauf bei Manufactum [link] beim Latte Macciato, wirklich zufällig. Und wirklich zufällig sprachen beide über neue Produkte und Ideen und so auch über die Idee X47-Steel. Herr Ernst – ausgewiesener Feingeist und Kenner der Szene war begeistert – und somit Pate von X47-Steel.
Dank seiner positiven Meinung über das Produktkonzept haben wir dann Steel weiter entwickelt!
So spielt das Leben.
Jetzt gibt es X47-Steel in drei Formaten und 10 verschiedenen Lederarten. Steel wird eine große Zukunft prophezeit: Ein flaches, schönes ledernes Notizbuch.
X47 Steel heute:
Wegen der außenliegenden Federschiene ein richtige Design-Objekt.
Derzeit besteht das Angebot in der Version mit genau einer Einlage. Geplant sind in Zukunft natürlich auch Versionen mit zwei und drei Einlagen – das ist aber noch Zukunftsmusik.
Sehr schön. Gratuliert!